Die Insel Westberlin
westberlin.io ist ein inoffizielles Archiv der Berliner Baubilanzen des Westberliner Senats der 1970er und 1980er Jahre. Berlin (West) war zur Zeit der Teilung auch in der öffentlichen Stadtentwicklung eine Insel mit eigenen Wegen und Modernität. westberlin.io zeichnet diesen Weg der Westberliner Urbanität nach.
Auf Basis der Baubilanzen dokumentiert dieses unabhängige Projekt die Anstrengungen der geteilten Stadt zur Stadtentwicklung nach den Jahrzehnten des Wiederaufbaus. Der Berliner Senat hat erst unregelmäßig und ab Ende der 1970er zweijährliche Baubilanzen seiner Schwerpunkte und Entwicklungen in Berlin (West) publiziert.
Berliner Baubilanzen der 1970er Jahre
Die Baubilanzen des Berliner Senats von 1966, 1970, 1971 und 1978.
Berliner Baubilanzen der 1980er Jahre
Die Baubilanz des Berliner Senats von 1980, 1982, 1984, 1986, 1988 und 1990.
Publikationen des Berliner Senats zu einzelnen Orten und Entwicklungen Westberlins.
Mit dem Bus durch die Berliner Stadtlandschaft ’79
Ende der 1970er Jahre bot der Berliner Senat sieben organisierte Bustouren in Berlin (West) für Berlinbesucher und Schülerklassen an.
Die Stadterneuerung hatte nach Krieg und Wiederaufbau einen gewissen Abschluß
gefunden, weswegen der Senat das neue Gesicht
der Stadt mit öffentlichen Bustouren vorstellen wollte.
Auf sieben Routen sollte Besuchern Berlin mit Liebe fürs Detail
gezeigt werden, was unter Mitwirkung des Berliner Senators für Bau- und Wohnungswesen entwickelt und bewahrt wurde: die Vielseitigkeit vom pulsierenden Großstadtleben bis zur ländlichen Idylle.
Das Angebot der Bustouren für 4,- DM richtete sich nicht nur an Besucher, sondern auch neue und alte Berliner, von denen manche nur den eigenen Stadtteil und den Weg zur Arbeitsstätte kennen.
Die Touren waren geographisch-thematisch und nach Senatsschwerpunkten organisiert.
Berliner Baubilanz 1978
Die Berliner Baubilanz 1978 wurde vom Berliner Senator für Bau- und Wohnungswesen im September 1978 in Berlin (West) herausgebracht.
Die Baubilanz des Jahres 1978 reflektierte stolz die großartigen Leistungen
der vergangenen Jahrzehnte, lamentierte aber auch intensiv die Teilung mit ihren künstlichen Grenzen aus Beton und Stacheldraht.
Das zentrale Thema vom Senat in der Baubilanz 1978 waren der Wohnungsbau, die Stadterneuerung und der zukünftige Weg der geteilten Stadt.
Die Baubilanz 1978 war der Anfang einer regelmäßigen Veröffentlichung der Baubilanzen alle zwei Jahre von 1980 bis 1990, die zuvor nur unregelmäßig in 1966 und 1970/71 erschienen.
Auf 58 Seiten beschreibt der Berliner Senat in der Baubilanz 1978 den Aufbau vom geteilten Westberlin der letzten Jahrzehnte und schließt die 1970er Jahre ab. Wie die 1970/71er Ausgabe beschäftigte sich die Bilanz ’78 sehr tief mit Berliner Bauthemen.
Berliner Baubilanz 1966
Die erste Berliner Baubilanz wurde 1966 vom Berliner Senator für Bau- und Wohnungswesen in Berlin (West) herausgebracht.
Diese Baubilanz beschreibt Berlin als große Baustelle
und gibt einen knapp gefaßten Bericht über die Bauleistung der deutschen Hauptstadt
der 20 Jahre nach dem Krieg.
Berlin (West) war in diesen Jahrzehnten geprägt vom Wiederaufbau nach Krieg – Wohnungen aber auch viele kommunale Bauten wie Schulen und Krankenhäuser. Die Baubilanz 1966 thematisiert daher viele Neubauten, neue Viertel und den Ausbau öffentlicher Infrastrukturen.
Die Baubilanz 1966 bestand zum Großteil aus Karikaturen und Zeitungsauschnitten und nur wenigen Texten und Fotos. In den 70er Jahren gab es zwei weitere Baubilanzen, gefolgt von zwei-jährlichen Baubilanzen in den 80er Jahren.
Auf wenigen Seiten beschreibt der Berliner Senat in der Baubilanz 1966 als kleines Geschichtsbuch
die Stadtentwicklung von Westberlin bis zu den 1960er Jahren als Rückblick.
Die Baubilanz sprach noch häufig von der Wiedervereinigung der Stadt.
Berliner Baubilanz 1980
Die Berliner Baubilanz 1980 wurde vom Berliner Senator für Bau- und Wohnungswesen im September 1980 in Berlin (West) herausgebracht.
Nach Jahrzehnten des Wiederaufbaus ging die öffentliche Hand viele Modernisierungs- und Entwicklungsvorhaben der geteilten Stadt an, die die Chancengleichheit fördern,
mit öffentlichen Bauvorhaben, teils durch den Bund gefördert, in Milliardenwerten.
Die Baubilanz von 1980 thematisiert den Umgang mit innerstädtischem Wohnen und Altbauten, Modernisierung von Bildungseinrichtungen und Erweiterungen vom städtischen Verkehrskonzept als Insel und öffentlichen Infrastrukturen.
Berlin (West) hat die unverwechselbare Atmosphäre von pulsierendem Leben auf dem Kurfürstendamm oder einem Hauch von Kiez in Alt-Berliner Stadtteilen,
bleibt jedoch eine seit 30 Jahren geteilte Stadt, die im Westteil von ihrem Umland getrennt ist
, mir einer anderen Dimension
im Wohnen, Freizeit, Arbeit, Umweltschutz.
Auf 71 Seiten beschreibt der Berliner Senat in der Berliner Baubilanz 1980 die Stadtentwicklung von Westberlin der letzten Siebziger Jahre und setzt Schwerpunkte für die Achtziger Jahre. Baubilanzen früherer und späterer Jahre waren oft kürzer.
Bauen in Westberlin
westberlin.io ist eine unabhängige Dokumentation von Wiederaufbau und Stadtplanung der untergegangenen Stadt Berlin (West). Der Berliner Senat hat bis in die 80er in regelmäßigen Abständen sogenannte Baubilanzen von Westberlin veröffentlicht und dort öffentliche Anstrengungen zum Wiederaufbau der geteilten Stadt dokumentiert.
Diese Seite ist ein 2024 gegründetes inoffizielles Archiv dieser mittlerweile unbekannten Dokumente und fokussiert sich auf die Zeit der Teilung und Vorwendezeit: Von 1970 bis Ende der 1980er.
Die Baubilanzen zeichnen ein interessantes Bild der Themen und Schwerpunkte, mit denen sich Stadtplaner über die Jahrzehnte beschäftigt haben. Das Interesse an dieser Veröffentlichung und den Baubilanzen ist rein dokumentarisch und historisch.
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